
Es gibt Menschen, die begleiten einen ein Leben lang, geben Halt, inspirieren und glauben an einen – vor allem in Zeiten, in denen es mal nicht so rund läuft. Für mich gehört dazu auf jeden Fall meine längste und engste Freundin Carolin.
Carolin ist vier Stunden eher auf diesem Planeten gelandet als ich. Sie kam am 16.11. abends auf die Welt, ich am 17.11. um 1:20 Uhr – beide im selben Krankenhaus, nur mit unterschiedlichen Müttern. Wenn ich also sage, dass Carolin meine längste Freundschaft ist, dann stimmt das nicht nur inhaltlich, sondern auch zeitlich.
Letztes Wochenende wurde mir wieder einmal bewusst, was eine echte Freundschaft wirklich ausmacht. Wir hatten uns fünf Jahre lang nicht live gesehen – und trotzdem war es, als hätten wir uns gestern erst zum letzten Mal in der Grundschule unterhalten, über Jungs gequatscht oder Nächte durchtanzt.
Wir fuhren gemeinsam in ein zauberhaftes Apartmenthaus am Thiersee, um uns fern von allem Trubel einmal wieder so richtig auszuquatschen. Und das taten wir: von der ersten Sekunde im Auto auf der Fahrt dorthin bis zur letzten Sekunde am Sonntagabend, als ich sie wieder vor ihrer Haustür absetzte. Klar, wir haben in all den Jahren telefoniert und geschrieben – aber live ist einfach so viel besser.
Wir haben eine gemeinsame Geschichte über Jahrzehnte hinweg. Manche Kapitel sind voller gemeinsamer Erlebnisse, manche Seiten sind leer – Phasen, in denen wir uns nicht gesehen oder gehört haben. Aber gerade diese Pausen machen die Momente, in denen wir heute gemeinsam auf einen Berg wandern, so besonders.
Carolin ist mir in vielem ein Spiegel. Unsere Gedanken laufen oft synchron – ich denke etwas und sie spricht es aus. Wir inspirieren uns gegenseitig, sprudeln vor Ideen, können kreativ miteinander sein und einfach Spaß haben.
Ich bin unendlich dankbar, dass es dich in meinem Leben gibt, liebe Carolin.
Und das nächste Mal in live – bitte ganz bald. ❤️